10.10.2014

Jugend forscht

Grundsätzliches

Forschung ist Gestaltung der Zukunft. Nichts hat unsere Welt und unsere Lebensrealitäten seit Jahrhunderten so nachhaltig verändert wie die Forschung und Entwicklung. Für die Jungen Liberalen ist Forschung deshalb der Schlüssel, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie die Energieversorgung, sich ausbreitende Krankheiten und wachsende Mobilität der Menschen zu lösen und eine bessere Zukunft zu schaffen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland lebt von den vielen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die hier forschen und entwickeln; damit Arbeitsplätze schaffen und unsere Spitzenposition in der Weltwirtschaft verteidigen.

Forschung bedeutet immer auch den Mut zu haben, sich an unbekannte Mechanismen zu wagen, Risiken einzugehen und Dinge herauszufinden, die nicht immer nur Gutes bewirken. Eine freiheitliche Gesellschaft muss sich mit den Risiken auseinandersetzen, die sie eingeht. Sie darf aber nie aus Angst allem Neuen ablehnend gegenüber stehen. Wir sind Fortschritt und Forschung gegenüber optimistisch eingestellt. Die Grenzen der Forschungsfreiheit finden sich in der Menschenwürde, den Grundrechten und dem Völkerrecht.

Es gibt keinen Automatismus zwischen Forschung an Technologien und dem tatsächlichen Einsatz. Wir wollen unsere Entscheidungen auf dem bestmöglichen Kenntnisstand treffen und deshalb auch Forschung an kritischen Projekten grundsätzlich gestatten. Ein Einsatz der Technologie muss auf Basis der Forschungsergebnisse evaluiert werden.

Um den Forschungsstandort Deutschland attraktiv zu halten ist es nötig, in gute Rahmenbedingungen zu investieren. Eine positive Sicht der Gesellschaft auf Forschung ist dafür ein entscheidender Faktor, aber auch der Staat kann hier entscheidende Eckpunkte setzen.

Chancen in der Forschung

Wir sehen in Wissenschaft und Forschung stets die vielfältigen Chancen für Fortschritt und Wohlstand. Wir wollen der in Politik und Gesellschaft verbreiteten Skepsis einen fundierten Forschungsoptimismus entgegensetzen. Dort wo ernsthafte Risiken entstehen können, müssen diese neutral evaluiert und gegen den erwartbaren Nutzen abgewogen werden. Dabei muss die Forschergemeinde über Expertengruppen erheblich in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Politik darf sich nicht von Populismus und Hysterie treiben lassen, sondern muss sich grundsätzlich und im konkreten Einzelfall mit einer Problemstellung auseinandersetzen, jedoch lehnen wir staatl. eingesetzte Ethikkommissionen ab.

Grüne Gentechnik

Die Jungen Liberalen sprechen sich für die grüne Gentechnik aus. Der Einsatz dieser Technik bietet Chancen gegen Mangelernährung und übermäßigen Einsatz von Chemikalien vorzugehen. Darüber hinaus bieten gentechnisch veränderte Pflanzen Chancen als nachwachsende Rohstoffe für die Industrie, wie z.B. die Petrochemie oder Pharmazie.

Konkret stehen wir für:

·         Die Erforschung sogenannter „Genetic Use Restriction Technology“, die die ungewollte Weiterverbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen kontrolliert begrüßen wir, solange diese nicht verhindert, dass die Pflanzen wiederausbringbares Saatgut produzieren.

·         Wir begrüßen auch ganz entschieden die Erforschung und den Einsatz von grüner Gentechnik für andere Anwendungen, wie z.B. die Entwicklung biolumineszenter Pflanzen als alternative zu konventioneller Straßenbeleuchtung, oder auch zur Produktion nachwachsender Rohstoffe wie z.B. Kunststoffe oder Pharmazeutika aus gentechnisch veränderten Pflanzen.

·         Um Transparenz zu gewährleisten setzen wir auf eine Kennzeichnungspflicht, welche nach wissenschaftlichen Kriterien begutachtet werden soll. Lebensmittel, an deren Produktion gentechnisch veränderte Organismen beteiligt waren, sollen lediglich im Rahmen normaler Zusätze wie beispielweise bei Konservierungs- oder Farbstoffen gekennzeichnet werden.

Wir sehen "Patente auf Leben" ethisch und ökonomisch kritisch: Wir setzen uns gegen eine Patentierbarkeit von Gensequenzen ein. Wir unterstützen dagegen die Patentierbarkeit von gentechnischen biologischen Verfahren und Methoden mit an die Innovationszyklen angepassten Laufzeiten.

Energieforschung

Für uns beinhalten moderne Energiekonzepte die Erforschung und den Einsatz von nachhaltigen Energiequellen, die Weiterentwicklung von Energiespeichern und die Reduzierung des Energieverbrauches. Nur eine technologieoffene Energiepolitik kann langfristig die globalen Herausforderungen der Energieversorgung meistern.

Konkret stehen wir für:

·         Eine stärkere europäische Vernetzung bei der Erforschung und dem Einsatz von nachhaltigen Technologien

·         -eine marktoffene Förderung der nachhaltigen Technologien, sowohl in der Energieerzeugung, als auch in der Energiespeicherung und in der Einsparung

Die Herausforderungen der Energiewende unter dem Eindruck des globalen Klimawandels und geopolitischer Bedrohungen zeigen die wachsende Bedeutung alternativer Energiequellen bzw. Energienutzung. Die gesteckten Ziele können nur erreicht werden, wenn wir offen gegenüber regenerativen Konzepten und bereit sind, neue Wege einzuschlagen. Wir fordern daher eine stärkere Fokussierung auf die Erforschung von Zukunftstechnologien.

Wir möchten die Anwendung der Frackingtechnologie zur Erforschung einer späteren Nutzung, insbesondere in Bezug auf clean Fracking, auch in Deutschland erlauben. Wir sehen darin Chancen mithilfe von aussagekräftigen Ergebnissen Rückschlüsse über die Anwendbarkeit und das Risikoprofil dieser Methode zu erfahren. Bei Probebohrungen muss die Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe leitend sein und deren Forderungen zur sicheren Bohrung umgesetzt werden.

Insbesondere soll beachtet werden:

·         standortbezogene Planung

·         strikte Einhaltung der Genehmigungsverfahren

·         exakte Planung und Berechnung von Rissen und deren Ausbreitung

Das aktuell in Deutschland verfügbare Knowhow in der Atomforschung wollen wir weiter nutzen, um insbesondere Nachnutzungsmöglichkeiten von Atommüll mit dem Zweck einer Verringerung der endzulagernden Mengen zu erforschen.

Wir befürworten die weitere Erforschung der Energiegewinnung durch Fusion.

Medizinische Forschung

 Der demographische Wandel und die weltweite Bedrohung durch Krankheiten bzw. Epidemien führt auch die moderne Medizin an ihre Belastungsgrenze. Durch Forschung und gezielte Entwicklung können wir Krankheiten überall auf der Welt besiegen und ein Altern in Würde ermöglichen. Wir wollen diese Chancen nutzen und der Erforschung von Krankheiten und ihrer Heilung keine unnötigen Hindernisse in den Weg legen.

 Bei der Erprobung von neuen Medikamenten und Behandlungsmethoden ist es notwendig, auch Versuche mit menschlichen Probanden durchzuführen. Die aktuellen Regeln dazu, die insbesondere die Freiwilligkeit, umfassende Aufklärung und das jederzeitige Recht auf Abbruch, aber auch Veröffentlichung und Grundstandards umfassen, halten wir für ausreichend. Wir wollen die Entwickler von Arzneimitteln dazu verpflichten, zu veröffentlichen, aus welchen Staaten die Probanden stammen.

Bei der Durchführung von medizinischen Tierversuchen muss es stets eine sorgfältige Abwägung zwischen (medizinischem) Erkenntnisgewinn und Tierleid geben. Grundsätzlich sollte Tierleid bestmöglich vermieden und stärker auf nicht-invasive Technologien ausgewichen werden. Dazu sollen entsprechende Verordnungen als Ergänzung zum Tierschutzgesetz ebenso wie eine stärkere Beschränkung Qualifikation der durchführenden Forscher auf (tier-)medizinische Berufe angestrebt werden. Alle medizinisch nicht notwendigen Tierversuche lehnen wir ab.

Die Jungen Liberalen sprechen sich für die Freigabe von gespendeten (im Entwicklungsstadium von bis zu 14 Tagen nach der Befruchtung befindlichen) embryonalen Stammzellen, die für künstliche Befruchtung nicht verwendet wurden, für die Forschung aus. Da nach heutigem Stand die bei einer künstlichen Befruchtung nicht verwendeten Eizellen vernichtet werden können, sehen wir hier die Möglichkeit auf ethisch vertretbare Weise die Forschung und die verfügbaren Therapien zur Heilung schwerer Krankheiten voranzubringen. Die Forschung an adulten und künstlich reprogrammierten Stammzellen muss außerdem weiter vorangetrieben werden, um eine ethisch unproblematischere Forschung zu ermöglichen.

Wir lehnen das reproduktive Klonen von Menschen ab, da Menschen so zum Abbild und Zweck eines anderen Menschen werden, was mit der Menschenwürde nicht vereinbar ist. Der Forschung zu therapeutischem Klonen, also der Anzucht einzelner Gewebe oder Organe, stehen wir dagegen offen gegenüber.

 Wir begrüßen die fortschreitende Entwicklung im Bereich der Transplantierbarkeit tierischer Organe. Da bereits zum jetzigen Zeitpunkt einzelne Komponenten, wie Herzklappen von Schweinen, zur Nutzung beim Menschen herangezogen werden können, sind Hoffnungen auf eine mittelfristige Nutzbarkeit ganzer Organe nicht unberechtigt. Im Bereich der Tierzucht hierfür notwendige Maßnahmen befürworten wir auf Grundlage einer ethischen Abwägung.

Forschungsförderung

Der Nutzen, den die gesamte Gesellschaft aus Forschung und Entwicklung zieht, übersteigt deutlich den privatwirtschaftlichen Gewinn. Deshalb halten wir eine staatliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowohl in privaten Unternehmen als auch in öffentlichen Forschungseinrichtungen für sinnvoll.

Dabei steht eine gute Förderung im Spannungsfeld zwischen zu restriktiver Vergabe (nur die risikoärmsten Projekte werden gefördert) und zu lockerer Vergabe (Abwälzung von unternehmerischem Risiko auf den Staat) von Fördermitteln.

Wir wollen eine Wende in der Forschungsfinanzierung herbeiführen. Mittel sollten innerhalb des Wissenschaftssystems neutral und transparent verteilt werden, sodass die einzelnen Forscher für eine bestmögliche Verwendung der bereitgestellten Finanzen Sorge tragen können. Abzulehnen sind außerdem thematische Einmischungsversuche in der Projektfinanzierung seitens der Politik, wie sie beispielsweise durch das rot-grüne Hochschulzukunftsgesetz in NRW geplant sind. Drittmittel aus der freien Wirtschaft sind grundsätzlich als Ergänzung der staatlichen Finanzierung begrüßenswert, sollten aber nicht bei der Haushaltsplanung als Kompensation für Bildungskürzungen einkalkuliert werden, wie es momentan der Fall ist.

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sind der Umfang und der Komplexitätsgrad von Förderungsanträgen deutlich zu hoch und eine Förderung deshalb unattraktiv. Wir möchten den Komplexitätsgrad deutlich reduzieren und neben der Projektförderung in Zukunft auch eine steuerliche Forschungsförderung schaffen.

Wir wollen, dass Forschungsförderung dort stattfindet, wo sie für die einzelnen Institute am unkompliziertesten abgerufen werden kann. Da die forschenden Institutionen in Deutschland sehr divers sind, ist es notwendig, weiterhin die Forschungsförderung auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln, um eine gezielte Ansprache zu ermöglichen. Gerade für kleine Institutionen mit weniger Ressourcen ist eine serviceorientierte Beratung bei der Beantragung von Fördermitteln sicherzustellen.

Die internationale Zusammenarbeit in der Forschung ist essentiell, um wesentliche Potentiale zu schöpfen und Fortschritte zu erzielen. Daher muss die europäische Zusammenarbeit in der Forschung gestärkt und ausgebaut werden. Der Etat des EU-Haushalts für Forschung muss signifikant erhöht und verstärkt in internationale Projekte investiert werden. Dies muss aufkommensneutral für den Haushalt geschehen.

Bildung und Forschung

Die Jungen Liberalen unterstützen Forschungsprojekte für junge Menschen wie zum Beispiel “Jugend forscht” ausdrücklich. Für uns gehört zu guter Schul- und Allgemeinbildung auch, dass die natürliche Neugier und der Forschergeist von Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Deshalb wollen wir, dass auch im Unterricht vermehrt eine Brücke zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendbarkeit geschlagen wird. Die Jungen Liberalen setzen sich daher für die Entwicklung fachdidaktischer Konzepte während der Lehrerausbildung ein, um so die Einbindung von solchen Wettbewerben zu ermöglichen und so den Spagat zwischen schulischen Grundlagen und Forschungsprojekten zu erreichen.

Auch an den Universitäten wollen wir die Begeisterung junger Menschen für ihr Fach und für die Wissenschaft erhalten und nicht mit unnötigen bürokratischen Anforderungen vermindern. Die außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind Leuchttürme der deutschen Forschungslandschaft. Wir möchten, dass Hochschulen davon künftig stärker profitieren und wollen eine bessere Zusammenarbeit zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung. Außerdem muss es flexibel und unbürokratisch möglich sein, Kooperationen zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft durchzuführen, falls dies gewünscht ist. Auch Ausgründungen von einzelnen Forschungsprojekten aus Universitäten müssen einfacher möglich sein und unterstützt werden. Die Jungen Liberalen stehen privatwirtschaftlich geförderter Stiftungslehrstühlen positiv gegenüber. Die Unabhängigkeit der Forschung und Lehre darf davon nicht berührt werden.

Für die Jungen Liberalen steht fest, dass Forschung und Lehre an Universitäten neben den oben genannten ethischen Grundsätzen nur von geltenden Gesetzen gebunden wird. Wir sprechen uns daher gegen sogenannte Zivilklauseln aus, da diese gegen den Grundsatz der Forschungsfreiheit sprechen und die einzelne Professorin in ihrer Forschung sowieso nicht binden würden. 

Gelder dürfen ausschließlich anhand der Exzellenz in Forschung und Lehre, nicht nach regionalem Proporz vergeben werden. Es kann daher auch keinen automatischen Bestandsschutz für bisherige Exzellenzuniversitäten geben. Die Bedeutung exzellenter Lehre ist stärker zu berücksichtigen.

Für die beste Forschung ist qualifizierter Nachwuchs unabdingbar. Deswegen möchten wir attraktive Karrieremöglichkeiten für junge Forscherinnen und Forscher bieten. Mit der Wahlfreiheit zwischen den vielfältigen Promotionsprogrammen kann fähigen Promovierenden unabhängig vom jeweiligen Fach oder geplanten Karriereweg eine wissenschaftliche Qualifikationsarbeit ermöglicht werden. Darüber hinaus sollen Promovierende künftig die Möglichkeit erhalten, für ihre Promotion Drittmittel einzuwerben. Dafür sollen einjährige Anschubstipendien angeboten werden. Nichtsdestoweniger fordern wir die Einführung eines gesetzlich anerkannten Promovierendenstatus und mehr Rechtssicherheit für Doktoranden. Des Weiteren ist für die Attraktivität und Zukunft des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Deutschland die Zuwanderung und Integration ausländischer Wissenschaftler unabdingbar – deshalb wollen wir die Integration erleichtern und bürokratische Hürden abbauen.

Die Jungen Liberalen sehen ein großes Problem in den Möglichkeiten für junge Forscher, ihre Zukunft im deutschen akademischen Betrieb zu gestalten. Wir wollen deutsche Forschungseinrichtungen für junge Forscherinnen attraktiver gestalten. Hier sehen wir dringenden Nachholbedarf.

Das Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft ist zukünftig nur noch auf Doktorandenstellen anzuwenden. Zudem sollte der Weg zur Professur etwa durch die Schaffung neuer akademischer Perspektiven und Stellenbeschreibungen verbreitert werden. Modelle wie Juniorprofessuren, Post-Doc Stellen oder Tenure-Track Systeme sollen ausgebaut werden, um Wissenschaftlern in Deutschland bessere Aufstiegschancen zu bieten.

Die vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten von Wissenschaftlerinnen müssen konsequent eingehalten werden. Die gängige Praxis, wissenschaftliche Mitarbeiter auf einer 50-Prozent-Stelle in der Erwartung der Vollzeitarbeitsleistung anzustellen ist für uns unerträglich.

Durch verstärktes Angebot von „open access“ im Rahmen des bestehenden Urheberrechts sowie online abrufbaren Veranstaltungsformaten soll Forschung an Hochschulen transparenter werden, damit die Gesellschaft am wissenschaftlichem Fortschritt teilhaben kann. Die finanziellen, rechtlichen und technischen Barrieren zur Nutzung von Online-Angeboten sollen dabei so weit wie möglich reduziert werden.

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